Teilnahme der 7A2 an der Besten Klasse Deutschlands – Unser Abenteuer in drei Teilen
Teil 1: Die Vorrunde
Unser Abenteuer begann im Oktober 2020 mit der Idee, dass wir uns bei „Die beste Klasse Deutschlands“ bewerben. Sofort war die ganze Klasse 6A2 Feuer und Flamme und wir drehten ein Bewerbungsvideo. Erst einmal nur zum Spaß, denn wir dachten nicht wirklich, dass wir tatsächlich angenommen werden.
Als im Dezember kurz vor Weihnachten der Brief vom Kika kam, waren wir alle super glücklich und freuten uns riesig, dabei sein zu dürfen! Unsere Vorfreude wurde auch keineswegs gedämpft, als die Drehbreiten wegen der Corona-Pandemie in den September des nächsten Schuljahres verschoben wurden. Jetzt hatten wir schließlich noch mehr Zeit, uns auf die Fahrt nach Erfurt zu freuen.
In den Wochen vor der Abfahrt hatte unsere Klassenlehrerin Frau Wind letzte organisatorische Dinge mit uns zu regeln. Darunter mussten auch ein paar Unterrichtsstunden leiden. So wirklich schlimm fand das aber niemand aus der Klasse…
Am 21. September ging es dann endlich los. Alle waren sehr aufgeregt! Obwohl eine ca. sechsstündige Busfahrt niemanden so wirklich reizte, ging die Zeit mit der Klasse beinahe zu schnell vorbei. Das lag sicherlich an unserer sehr guten Klassengemeinschaft, sicherlich aber auch an den tollen Lehrern, die uns begleiteten: Frau Wind, unsere Klassenlehrerin, die uns von Anfang unterstützt hatte, und unsere Biologie-Lehrerin Frau Rupp, die ebenso mit ganzem Herzen dabei war und mit uns bangte. Und unser Busfahrer Carsten erwies sich als der beste Busfahrer der Welt.
Wir kamen um etwa 15 Uhr in Weimar an und beschlossen, dass es noch viel zu früh war, um zur Jungendherberge zu fahren. Zusammen mit unseren Lehrerinnen gingen wir noch in die Innenstadt, um die Wohnhäuser von Goethe und Schiller zu besichtigen.
Anschließend ging es dann zur Jugendherberge. Die Zimmer waren schnell bezogen und nach dem Abendessen dachten wir noch lange nicht daran, schlafen zu gehen. Obwohl wir am nächsten Tag fit für die Sendung sein mussten… Es wurden Spiele gespielt, Filme geschaut und viel geredet. Wir waren so aufgeregt, dass wir nur schwer einschlafen konnten. Am Mittwochmorgen, in gefühlt aller Herrgottsfrühe, weckten uns die Lehrerinnen. Unter aller Herrgottsfrühe versteht sich in diesem Fall halb acht.
Nach dem Frühstück ging es dann mit dem Bus nach Erfurt in die Kika Studios. Zwei nette Damen von Kika betreuten uns und erklärten uns den Ablauf und die Regeln der Show: Unsere zwei „Erste-Reihe-Kinder“ Luisa und Santiago mussten die Fragen der Moderatoren Tobi und Clari beantworten. Gleichzeitig musste die Klasse die Antworten in Abstimmgeräte eingeben und nur, wenn Luisa und Santiago die richtige Antwort eingeloggt hatten, wurden die richtigen Antworten der Klasse gezählt. Jede richtige Antwort gab einen Punkt.
Dann wurden Luisa und Santiago in die Maske entführt. Die restliche Klasse ging nach draußen und drehte einen Videoclip für KikaLive.
Anschließend ging es endlich in die Studios! Der erste Blick in den Raum war überwältigend. Überall waren riesige Kameras und das ganze Studio leuchtete in bunten Farben.Wir konnten es kaum erwarten, dass es endlich losging. Unsere Lehrerinnen und der Busfahrer wurden in ein „Lehrerkino“ geschickt. Von dort aus konnten sie die Show live verfolgen. Frau Wind und Frau Rupp wünschten uns noch viel Glück und drückten uns vom „Lehrerkino“ aus die Daumen.
Zunächst wurden uns gelbe Masken ausgeteilt. Ab diesem Tag wurde gelb zu unserer Glücksfarbe. Lustig war, dass auch unser Bus, mit dem wir nach Erfurt gefahren waren, knatschgelb war.
Viele spannende Minuten später wurde die Show eröffnet. Tobi rief: „Und Team gelb aus Saarlouis!“ Jetzt ging es richtig los und wir begannen zu spielen… Runde für Runde sammelten wir Punkte und versuchten, die anderen Klassen aus Radebeul, Köln und Regensburg hinter uns zu lassen.
Vor der entscheidenden Runde hatten wir schließlich 108 Punkte erreicht. Die anderen Klassen hatten 113, 107 und 80 Punkte erspielt. Jetzt begann der entscheidende Durchlauf. Allen Klassen wurde eine Frage gestellt und die erste Reihe Kinder durften eine halbe Minute mit ihrer Klasse über die richtige Antwort diskutieren. Anschließend hatten sie 30 Sekunden Zeit, die erspielten Punkte auf die Antwortmöglichkeiten zu verteilen.
In der ersten Frage ging es um einen Tanz, den eine Football-Mannschaft vor jedem Spiel vorführte. Aus welchem Land kam wohl dieser Tanz? Entweder aus Australien, USA oder aus Neuseeland.
Wir waren uns ziemlich sicher, dass dieser Tanz aus Neuseeland kam und so setzten Luisa und Santiago 96 von unseren 108 Punkten auf diese Antwort. Den Rest verteilten sie auf die beiden anderen Möglichkeiten. Falls unsere Antwort doch nicht richtig wäre, hätten wir zumindest noch ein paar Punkte gerettet. Jetzt wurde es ernst! Die Klasse, die am wenigsten Punkte auf die richtige Antwort gesetzt hatte, schied aus! Hatten wir genug Punkte auf die richtige Möglichkeit gesetzt? Tobi und Clari riefen jetzt die Klasse aus, die am meisten Punkte auf die richtige Antwort gesetzt hatte. Wir hofften und hofften und: Jaaaa! Wir hatten die meisten Punkte auf die korrekte Lösung gesetzt und waren sicher in der nächsten Runde!
Die nächste Frage war aus dem Fach Biologie: Woran erkennt man sofort, dass Pferde, Hasen und Eichhörnchen Fluchttiere und keine Raubtiere sind?
Die Beratungszeit begann und zum Glück wussten wir diese Antwort ganz sicher, denn wir hatten „Fluchttiere“ erst im NW-Unterricht durchgenommen. Wir setzten also alle unsere 96 Punkte auf C), die Augen. Frau Rupp erzählte uns später, dass sie im „Lehrerkino“ gesagt hatte: „Das weiß meine Klasse!“ So kamen wir tatsächlich in die letzte Runde dieser Show. Bei der Finalfrage wussten wir die Antwort nicht wirklich und versuchten das Ausschlussverfahren. Daher verteilten Luisa und Santiago die Punkte auf verschiedene Antworten und uns pochte das Herz bis zum Hals, als Clari und Tobi die Siegerklasse verkündeten… Unser Busfahrer erwartete uns schon mit den passenden Siegersongs und die Rückfahrt ins Saarland war sehr fröhlich und sicherlich unvergesslich!
Teil 2: Das Finale
Wir waren also tatsächlich weitergekommen! Wow! Nach einer Woche fuhren wir also wieder nach Erfurt. Unsere beiden Lehrerinnen und der Busfahrer waren glücklicherweise auch wieder am Start! Die sechs Stunden Hinfahrt vergingen diesmal sogar noch schneller als bei der ersten Fahrt! Wir haben den Mittag in Erfurt verbracht. Dort haben wir ein witziges Klassenfoto mit einer Figur von „Bernd, das Brot“ geschossen und die Krämerbrücke besucht, eines der bekanntesten Wahrzeichen der Landeshauptstadt. Anschließend haben wir einen Großteil unseres Taschengeldes auf dem Oktoberfest liegen lassen, wobei wir viel Spaß hatten…
Anschließend sind wir zur Jugendherberge gefahren. Da wir diese schon kannten, verlief das Beziehen der Zimmer schnell und routiniert.
Nach dem Abendessen spielten wir wieder eine halbe Ewigkeit gemeinsam, bis schließlich Schlafenszeit war. Wir waren wieder so aufgeregt, dass es lange dauerte, bis alle eingeschlafen waren.
Am nächsten Tag war es wieder soweit! Koffer packen, frühstücken und ab in den Bus zu den Studios! Um die Anspannung zu vertreiben, machten wir uns selbst mit verschiedenen Liedern Mut. Nach etwa einer halben Stunde ging es dann los: Das Finale der besten Klasse Deutschlands begann!
Zusammenfassend kann man sagen, dass wir uns sehr gut durch die „Vorrunde“ spielten! Die Fragen waren fast alle richtig beantwortet und auch das kleine Mathespiel konnten wir gewinnen. Wir zogen also mit 128 Punkten als führendes Team in die Finalrunde ein. Jetzt begann die entscheidende Runde! Wievielter werden wir wohl werden? Tobi und Clari stellten uns die erste Frage. Es ging darum, dass es um eine bestimmte Zeit verboten war, Fotos vom Eiffelturm ins Internet zu stellen. Zum Glück wussten einige aus unserer Klasse die Antwort. Jeden Abend gibt es eine Lichtershow am Eiffelturm und diese ist urheberrechtlich geschützt. Man darf also davon keine Bilder ins Internet stellen. Wir hatten 100 Punkte auf die richtige Antwort gesetzt.
In der nächsten Frage ging es um eine Frage über den Ozean. In unserer Beratung vermuteten wir, dass in den abgebildeten Regionen Erdöl gefördert wird. Bei der Auflösung verkündeten die Moderatoren allerdings, dass sich an diesen Stellen viel Plastikmüll ansammelte… Leider waren wir damit ausgeschieden, weil wir keine Punkte auf die richtige Antwort gesetzt hatten. Aber hey, WIR SIND DIE DRITTBESTE KLASSE DEUTSCHLANDS!!!
Auf der Rückfahrt waren wir stolz, fröhlich und erleichtert, wir haben zusammen Lieder gesungen und haben uns sehr gefreut, denn es war ein wunderschönes Erlebnis! Und wisst ihr was? Es war noch lange nicht vorbei!
Teil 3: Die Zeit „danach“
Also, erst einmal kam das Fernsehen. Es sollte nämlich ein Bericht für die Nachrichtensendung „Der Aktuelle Bericht“ über uns gedreht werden. Ein Reporter kam und hat uns alle interviewt, wir sollten vor der die Kamera Spiele spielen und das Bewerbungsvideo zeigen. Das hat uns richtig Spaß gemacht und es entstand ein toller Bericht. Für uns war es auf jeden Fall spannend, nach einer Spielshow nun auch in einer Nachrichtensendung gezeigt zu werden. Am Nachmittag, nach dem Dreh für das Fernsehen, führten Luisa und Frau Wind noch ein Interview mit dem Radio.
Das mit Abstand schönste Ereignis nach der Fahrt war allerdings, als die ganze Klasse zusammen das Finale schauen durfte. Unsere tolle Klassenlehrerin Frau Wind hatte sehr viele Pizzen für uns bestellt (Vielen Dank!) und auch Frau Rupp war bei diesem tollen Event wieder dabei. Wir haben die ganze Sendung lang nur gelacht und das tolle Erlebnis voller Freude wieder verfolgt. Und als Tobi und Clari die Siegerklasse ausriefen, brüllten wir ganz laut „kommt aus SAARLOUIS“!
Es war einfach toll! Vielen lieben Dank an dieser Stelle an Herrn Peters, der uns diese Fahrt ermöglicht hatte, und an Frau Rupp und Frau Wind, die zwei Mal mit uns nach Erfurt gefahren sind, mit uns gefiebert haben, uns Mut gemacht haben! Es war ein tolles Abenteuer und wir können uns jetzt die drittbeste Klasse Deutschlands nennen! Wow!
– die Klasse 7A2