Lehrerinnen des RSG nehmen an Fortbildungsreise nach Israel teil

Erstmals in der Geschichte des Saarlandes haben Lehrkräfte an einer Fortbildung in Israel teilgenommen und wir, Britta Lahnstein und ich, Claudia Schmidt, waren mit dabei. Das Ziel war es „neue Impulse für den Kampf gegen Antisemitismus und für den Umgang mit dem Holocaust“ im Unterricht zu sammeln, so Bildungsministerin Streichert-Clivot, die uns auch an drei Tagen unserer Exkursion begleiten sollte. „Judenhass, Anfeindungen und Gewalt gegen Jüdinnen und Juden sind ernste und leider wieder wachsende Probleme.“ Infolgedessen müsse auch pädagogisch dagegen angekämpft werden. 

Bereits 2013 unterzeichneten der damalige Präsident der Kultusministerkonferenz und der vormalige Bildungsminister des Staates Israel, Shai Piron, eine Erklärung zur Zusammenarbeit mit Yad Vashem, der bedeutendsten Gedenk- und Dokumentationsstätte zur Erinnerung an die Opfer der Shoa und diese konnten wir nun in die Tat umsetzen.

Nachdem wir uns bereits im vergangenen Jahr mit der Teilnahme an Fortbildungen auf die Reise vorbereitet hatten, war es am 18. Februar 2023 endlich so weit und wir starteten am Flughafen Frankfurt in Richtung Tel Aviv. Von den folgenden neun Tagen sollten wir knapp eine Woche in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem gemeinsam mit Dozent:innen der Internationalen Schule für Holocaust-Studien pädagogische Ansätze und Materialien kennenlernen, mit denen wir zukünftig das Thema Antisemitismus und den Kampf gegen Diskriminierung mit Schülerinnen und Schülern behandeln könnten. 

Im Anschluss an diese sehr intensive Zeit in der Gedenkstätte, während der wir auch die Zeitzeugin Eveline Goodman-Thau kennenlernen durften und gemeinsam in einer jüdischen Gemeinde den Beginn des Schabbats feiern konnten, ging es für uns in die Bildungs- und Begegnungsstätte Givat Haviva in der Nähe von Tel Aviv. Hier wird sich aktiv für eine friedliche und tolerante Gesellschaft eingesetzt, beispielsweise durch eine internationale Schule auf dem Campus der Begegnungsstätte, an der insgesamt 150 israelische, arabische und internationale Schüler:innen aus 24 Ländern gemeinsam unterrichtet werden. 

Wir lernten engagierte Lehrkräfte und Schülerinnen kennen, die uns von ihrem Alltag und dem Leben in Givat Haviva erzählten und davon, wie sie ihr Leben in dem vom Nahostkonflikt geprägten Israel empfinden – gerade in der aktuellen Krisenzeit.

Nach vielen beeindruckenden Begegnungen und einer intensiven Zeit mit tollen Kolleginnen und Kollegen saarländischer Schulen ging es am 27. Februar wieder nach Hause, mit zahlreichen Ideen im Gepäck, wie wir die Inhalte auch in unsere Schulgemeinschaft tragen können.

Claudia Schmidt